Zukunftswerkstatt an der Freiherr-vom-Stein-Schule eröffnet

„Zukunftswerkstatt“ ist ein Projekt der Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein Main Neckar mit dem Ziel, mehr Jugendlichen durch die Verbesserung der Ausbildungsreife, einer frühzeitigen Berufsorientierung und einer anschließenden bewussten Berufswahl, einen reibungslosen Übergang von der Schule in die Ausbildung zu ermöglichen.
Ganz konkret heißt das, dass gemeinsam mit der Schule ein Raum eingerichtet wird, der speziell auf die Berufsfindung ausgerichtet ist. Hier können die Schüler zu Berufsbildern recherchieren, sich beraten lassen, Bewerbungstrainings durchführen und vieles mehr.
Gleichzeitig ist dieser Raum aber auch für die Unternehmen der Region eine Möglichkeit, ihre Ausbildungsberufe vorzustellen und Kontakte zu interessierten Schülerinnen und Schülern zu knüpfen.
An der Freiherr-vom-Stein-Schule wird in der Berufsorientierung nach einem schulinternen Curriculum gearbeitet. Module wie z.B. betreute Betriebs- und Sozialpraktika, kontinuierliche Praxistage, der Besuch von Ausbildungsmessen und weiterführenden Schulen und eine individuelle Kompetenzanalyse werden ergänzt durch die Beratung in der Schule. Klassenlehrer/innen übernehmen dabei eine ganz zentrale Rolle im Berufswahlunterricht sowie zwei speziell ausgebildete Kollegen und die Agentur für Arbeit.
Ein Fachraum ist genau das, was noch gefehlt hat, um diese Orientierungsprozesse ab Jahrgang 7 noch intensiver in den Fokus zu nehmen.
Diesen gilt es jetzt in der Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben zu nutzen und mit Leben zu füllen.
Zur Einweihung der 41. Zukunftswerkstatt in Südhessen kamen Vertreter aus einem guten Dutzend Unternehmen, der Landrat des Kreis Bergstraße Christian Engelhardt, Bürgermeister Herold Pfeifer, Torsten Heinzmann und Martin Proba von der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar.
Herr Proba von der IHK berichtete, dass sich eine deutliche Mehrzahl aller Jugendlichen auf die Top 10 der beliebtesten Ausbildungsberufe bewerbe. Bei dieser Wahl blieben aber weitere rund 350 Ausbildungsberufe völlig unbeachtet. Diese Beispiele zeigten, dass Jugendliche und junge Erwachsene bei der Wahl ihres Berufsweges „Orientierung benötigen“. Verstärkt werde dieser Aspekt durch den demografischen Wandel und dem zeitgleich hohen Fachkräftebedarf der Wirtschaft.
Landrat Christian Engelhardt betonte in seinen Grußworten, dass so angelegtes Geld eine gute Investition in die Zukunft sei. Er wünschte viel Erfolg im Vermitteln der richtigen Stelle an den richtigen Menschen.
Schulleiterin Angelika Mollenhauer bedankte sich bei den Betrieben für die Bereitschaft, noch intensiver zusammenzuarbeiten. Herrn Heinzmann von der Industrie- und Handelskammer dankte sie für die beratende Unterstützung und auch die Anschubfinanzierung in Höhe von
10 000 Euro. Davon habe man u.a. Lego Mindstorm kaufen können, ein lange gehegter Wunsch der Schule. In der dazugehörigen Robotik-AG unter dem Kollegen Lutz Bart tüfteln Schülerinnen und Schüler an technischen Aufgaben und deren Lösungen. Davon konnten sich die Gäste im Anschluss ein Bild machen, denn zwei Schüler aus der AG hatten ihre ersten Werke mitgebracht und stellten diese vor.